Der historische Hintergrund vom Ursprung der Mongolen wurde ab 1204 n.Chr in der "Geheimen Geschichte der Mongolen" sehr konkret beschrieben. Wie dieser Mythos selbst, so blieb das einzigartige Leben der Mongolen mysteriös und geheimnisvoll. Die mongolischen Nomaden haben eine lange Tradition. Es ist erstaunlich wie die Nomaden, die in einem rauen Klima wohnen, ihrem Vieh, den Pflanzen und sich gegeseitig ihre Zuneigung zeigen. Die Nomaden wissen jeweils viele Mythen über Berge, Flüsse und Lebensweisheiten zu erzählen. Die Nomaden sind seit Jahrtausenden nicht nur mit der Natur, sondern auch mit der Musik tief verbunden. Durch ihre Melodien lässt sich ihre Lebensart besonders ausdrücken. Besonders durch Khuumii, den Kehlkopfgesang und dem Langtongesang lässt sich die Verbindung der Nomaden mit der Natur aufzeigen. Hört man den Kehlkopfgesang, so kann man sich die Berge, Flüsse und Wälder sehr gut vorstellen.
Auf Ihrer Reise durch die Mongolei, werden Sie immer wieder auf Nomaden mit ihren Jurten stossen. Dabei können Sie die Gastfreundschaft und ihre freie Lebensart erleben können. Nach der mongolischen Tradition werden die Türen der Jurten immer nach Süden ausgerichtet. Die Jurte (mongolisch: Ger) ist das klassische "Haus" der Nomaden. Sie ist bis heute unverändert geblieben. Die Jurte ermöglicht eine freie Lebensart sowie eine direkte Verbindung der Nomaden zur Natur. Die innere Struktur der Jurte steht auch seit vielen Generationen fest, so werden Sie zum Beispiel Sattel und Zaumzeug auf der rechten Seite vorfinden. Die rechte Seite ist die Seite des Mannes und deshalb werden auch die Gegenstände wie Messer und Schnupftabakdose auf der rechten Seite aufbewahrt. Die linke Seite ist die Seite der Frau, des Haushalts und Familie. Im Norden werden der Altar und Bilder der Familienmitglieder aufgestellt. Die nördliche Seite ist auch für den Ehrenplatz reserviert.
Die Lebensweise der Nomaden, die Harmonie mit der Natur sind geheimnisvoll. Diese eigenartige Harmonie zu entdecken und zu spüren, gehört zu dem, was Sie in der Mongolei unbedingt erleben müssen.
Der geheimnisvollste Teil der Mongolei ist die Natur. Statt der Natur zu widerstehen oder sie zu zerstören, befolgen die Mongolen seit Jahrtausenden die Lebensweisheit des Respekts und der Anpassung gegenüber der Natur und geben diese auch an ihre Nachkommen weiter.
Zur mongolischen Kultur gehören auch die traditioniellen Feste. Das Naadam Fest, auch das Fest der drei Männerspiele, gennant gilt heute als der Tag der Gründung des Mongolischen Reiches, der nationalen Unabhängigkeit sowie der nationalen Volksrevolution. Die Neun Weissen Flaggen werden an diesem Tag mit Ehren vom Regierungsgebäude zum Festplatz getragen und aufgestellt. Die Festlichkeiten zum Naadam Fest folgen den dafür vorgesehenen Regeln und Gesetzen. Die Menschen tragen die tradionellen Trachten und ihren Schmuck, was die Vielfalt der Tradition und der Kultur der mongolischen Nomaden zeigt. Die Ringkämpfe, der Wettbewerb im Bogenschiessen und Pferderennen stehen im Zentrum der Feierlichkeiten. Die Sieger werden mit Lob und Anerkennung geehrt.
Das Weissmondfest wird seit 1206 auf Befehl von Chinggis Khan im Frühjahr gefeiert. Das Fest ist ein Zeichen der Nomadentraditionen und der religiösen Überzeugung. Beim Weissmondfest treffen sich die Familien und die gesamte Verwandtschaft. Am Vorabend des Festes treffen sich alle Familienmitglieder zum Abendessen. Es werden Erzählungen und Lebensweisheiten ausgetauscht. Am nächsten Morgen wird der Sonnenaufgang gefeiert sowie die Berg- und Himmelsgeister begrüsst. Die Ältesten werden zuerst von den Jüngsten nach dem Alter gestaffelt begrüsst. Man wünscht sich gegenseitig alles Gute und die Gäste erhalten vom Gastgeber ein Geschenk. Diese Feste werden immer ein Bestandteil des Lebens der Mongolen sein. Dadurch werden die Geschichten, die Traditionen und die Bräuche an die nächste Generation weitergegeben.